Pädagogische Konzeption

Stand: 12/2019

Inhaltsverzeichnis

DAS PROFIL DER KINDERTAGESSTÄTTE

LAGE UND RÄUMLICHKEITEN

ZUSAMMENSETZUNG DER KITA-GRUPPE

DIE ÖFFNUNGSZEITEN

DAS GESUNDHEITSORIENTIERTE PROJEKT

UNSER BILD VOM KIND

PARTIZIPATION

DIE RECHTE VON KINDERN

UNSERE ROLLE ALS PÄDAGOGISCHE FACHKRÄFTE

DIE ZIELE DER PÄD. ARBEIT

DIE BILDUNGSBEREICHE

DER STELLENWERT DES SPIELS

BEOBACHTUNG UND DOKUMENTATION

ÖFFNUNG INNERHALB DER KITA

MÄDCHEN  UND JUNGEN-  UND WEITERE  GESCHLECHTLICHE IDENTITÄTEN

INKLUSION

KINDERSCHUTZ

TAGESABLAUF IN DER KINDERKRIPPE

TAGESABLAUF IM KINDERGARTENBEREICH

KINDER UNTER 3 JAHREN

DER ÜBERGANG VON DER KITA IN DIE GRUNDSCHULE

REGELN IN DER KITA

DIE ROLLE DER KITALEITUNG

DER ÜBERGANG  VON DER FAMILIE IN DIE KITA- EINGEWÖHNUNG

ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT ZWISCHEN PÄD. PERSONAL UND DEN ELTERN

 

 

DAS PROFIL DER KINDERTAGESSTÄTTE

Unser Motto: „Mit- und Füreinander“ – „Akzeptiere  mich so wie ich bin!“ Wir arbeiten partizipativ, respektvoll und individuell miteinander.

Im Vordergrund unserer Kindertagesstätte stehen die Einzigartigkeit und das Wohlbefinden eines jeden Kindes.  Die  Bedürfnisse und Interessen  der Kinder  stehen im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit.  Unsere Arbeit  ist familienergänzend, geprägt durch Vertrauen  und gegenseitigen  Austausch.  Die  Erziehungsberechtigten sind wichtige Partner in unserer pädagogischen  Arbeit   und  haben  ein  Recht  auf  Mitwirkung. Die   Kitaleitung   und  die Mitarbeiter*innen des Teams verbessern kontinuierlich und engagiert die Bedingungen der Kita. Wir sind zukünftig eine  bewegungs- und gesundheitsorientierte Kita. Unseren pädagogischen  Ansatz  verstehen  wir als  alters-  und  entwicklungsspezifisch offen. Ausgangspunkte unserer pädagogischen Arbeit sind die Interessen, Bedürfnisse und Wünsche der Kinder. Die Inhalte des Lernens und der Bildung werden durch die vielfältigen Lebenswelten der Kinder mitbestimmt. Es sind ihre Erfahrungen und Fragen, ihre unmittelbaren Erlebnisse und Herausforderungen, an welche unsere pädagogischen Handlungskonzepte gekoppelt sind.

Ziel unserer Arbeit ist es, zu einer gesunden Entwicklung der Kinder beizutragen, indem wir ihnen Kenntnisse  zu einem gesundheitsbewussten Verhalten  vermitteln und sie befähigen, entsprechend handeln zu können.

Träger:

Der  Träger   der  Einrichtung ist  die  Stadt  Werder  (Havel). Er stellt  sich  grundlegende Anforderungen bei der Gestaltung und Weiterentwicklung förderlicher Rahmenbedingungen und Organisationsstrukturen in der Verwaltung, für und mit den Kindertageseinrichtungen und damit für die pädagogische Arbeit mit Kindern und Familien.

Stadtverwaltung Werder, Eisenbahnstr.13/14 14542 Werder

Ansprechpartnerinnen für alle Belange und Fragen sind:

Fr. Stein- Sachgebietsleiterin  03327/783316

Hr. Marten – Fachbereichsleiter 03327/ 783323

LAGE UND RÄUMLICHKEITEN

Die Kita  Anne Frank befindet sich am großen Zernsee in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Werder. Die Räumlichkeiten der Kita befinden sich in einem ehemaligen Kasernengebäude mit zwei Etagen die in Kita und Krippenbereich untergliedert sind. Das unmittelbare Außengelände ist abwechslungsreich, vielseitig und bietet viele Möglichkeiten.

  • Der Spielplatz mit mehreren Spielgeräten u. a. einer Motorikwand, einer Matschanlage und einer Vogelnestschaukel lädt zum spielen, erleben, buddeln, matschen und toben ein. An zahlreichen Sommertagen endet der Kitatag im Freien, um das schöne Wetter auszukosten.
  • 1 Hochbeet, 1 Kräuterbeet und Anbaumöglichkeiten bieten den Kindern in Projekten die Möglichkeit zu gärtnern und erste Erfahrungen mit dem Anbauen von Obst und Gemüse zu sammeln.

Bei  größeren  Gruppenausflügen in der  Stadt  kommt uns  die  gute  Anbindung  an  den öffentlichen Verkehr entgegen: Zugang zum Bus (607,630, 631, 633,634 und Regionalexpress RE1)

Die Kita ist wie folgt aufgeteilt:

  • die Flure mit Garderoben – Dort hat jedes  Kind  seinen eigenen Schrank mit Fach zum Unterbringen von Kleidung, Schuhe und persönlichen Gegenständen.
  • der Bewegungsraum – Dort können die Kinder sich aktiv bewegen, klettern und auch toben. Die Kita- wie auch Krippenkinder haben regelmäßig die Möglichkeit diesen Raum zu nutzen. Er dient auch als Treffpunkt für den Früh- und Spätdienst.
  • Die Krippenräume in der unteren Etage- Ort für ruhiges Spielen und für die Aktivitäten der Jüngsten, sowie Ruhestätte  der Jüngsten. Auch  die Mahlzeiten werden  innerhalb der Gruppenräume eingenommen.
  • Die Krippen-Bäder – sind ausgestattet mit einer Wickelkommode, 3-4 Kinder-WCs und einer Kinderwaschbeckenanlage.
  • Die Kita-Themenräume in der oberen Etage bieten viel Platz für eigene Spielideen der Kinder und dienen als Ruhestätte. Auch die Mahlzeiten werden innerhalb dieser Räume eingenommen.
  • Die Kita-Bäder– sind zum Teil ausgestattet mit einer Wickelkommode, 3 Kindertoiletten mit Sichtschutz und 3 Waschbecken.
  • Der  Snoezel-Raum ist  eingerichtet  mit Materialien  die  ausgesuchten Sinneswahrnehmungen anregen sollen. Das pädagogische Personal kann gemeinsam mit den Kindern die Vorzüge des „Snoezlen“ kennenlernen, neue Sinneseindrücke sammeln und Ruhe und Entspannung erleben.
  • Die Sauna wird zur kälteren Jahreszeit von den Kitakindern regelmäßig besucht. Sie dient der Gesundheitserhaltung und Immunstärkung der Kinder und bereitet den Kleinsten eine Menge Spaß

Die     Räume    unserer    Kita     sind    als    Funktions-   und    Themenräume     gestaltet. Im Elementarbereich arbeiten wir offen. Jedes Kind ist in einer Stammgruppe integriert und verfügt über eine feste Bezugserzieherin. In der Zeit von 9:15 – 11:00 Uhr und 14:30 bis zur Abholung kann jedes Kind  frei nach seinen Interessen entscheiden in welchen der Funktionsräume und somit auch, mit wem es spielen möchte. Regeln, die mit den Kindern immer in Überarbeitung  sind, sorgen für die notwendige Orientierung, fördern das Verständnis für das Gemeinschaftsleben und lassen ein hohes Maß an Eigenständigkeit bei den Kindern zu.

Die freien Spiel- und Lernmöglichkeiten stellen ergänzend zur Projektgestaltung Verarbeitungs- und Orientierungshilfen für die Kinder dar.

FUNKTIONSRÄUME

Wir haben unsere Gruppenräume in Funktionsräume (Schwerpunkte) umgestaltet, in denen die Kinder für einen gewissen Zeitraum am Tag, bestimmte Aktivitäten/Spiele ausüben können und in denen sie individuell von den jeweiligen Erzieher*innen unterstützt werden. Durch die Fokussierung der Angebote in den Räumen, in Bezug auf bestimmte Handlungsabläufe, können die Kinder diese im Einzelnen, wesentlich intensiver ausführen und offener erfahren. Spielen ist  ein elementares  kindliches Bedürfnis, bei  dem  das  Kind  durch das  eigene  Tun, Zusammenhänge erfährt und tatsächlich begreift und versteht. Dies ist in einer Umgebung möglich, die Freiräume offenlässt, Fantasie und Kreativität  fördert und Möglichkeiten zum Ausprobieren  und Experimentieren schafft. Es wird darauf geachtet,  dass  alle Spiel- und Lernbereiche abgedeckt sind. Das gesamte Spiel- und Lernmaterial ist austauschbar. Das Spiel in den Funktionsräumen nimmt den höchsten Stellenwert innerhalb der Einrichtung ein. Dabei steht das Kind im Vordergrund, es ist frei in seinen Entscheidungen:

− es wählt selbst aus, was es spielt
− es bestimmt selbst, mit wem es spielt
− es entscheidet selbst, wo und wie lange es spielt
− es entscheidet selber über die Art und Weise der Spielabläufe.

Das Atelier befindet sich im Gruppenraum der Schwanen-Gruppe.
Kinder, Kunst und Kreativität passen sehr gut zusammen. Wie die Kunst sind die Kinder auch oft laut, aktiv und lebhaft aber ebenso leise und akribisch. Die Kunst gestattet es den Kindern zu experimentieren, zu forschen und zu sehen, was sie alles erschaffen können. Wir bieten den Kindern unterschiedlichste Materialien wie Farben, Naturmaterialien, Papier und vieles mehr an. Der Kreativität der Kinder sind keine Grenzen gesetzt.

Das Labor ist im Gruppenraum der Wasserflöhe zu finden.
Durch  vielfältige Materialien,  die die Kinder  in die Hände nehmen, werden grundlegende Fähigkeiten erworben und Abläufe, wie die Auge-Hand-Koordination werden als grundlegende Fähigkeit angelegt. Durch die konkreten Erfahrungen, die mit den wesentlichen Eigenschaften von Farbe, Größe und Form, Gewicht und physikalischen  Hintergründen gemacht werden, werden das kooperative Lösen von Problemen und ein erhöhtes Verständnis für die kulturelle Vielfalt erzielt. Darüber hinaus erhalten die Kinder grundlegende naturwissenschaftliche Erkenntnisse, in der  z. B. das  Klassifizieren  und Messen  eine  Rolle spielt. Sie lernen zu beobachten, kommunizieren, definieren und sich mit dem Lösen von Aufgaben zu beschäftigen. Durch die vielfältige Nutzung von Materialien wie Lupe, Mikroskopen, Magnete, Pipetten oder Gefäße erkunden die Kinder die Natur und ihre Umwelt. Des Weiteren stehen in diesem Bereich für die Kinder mehrere Themenbücher aus verschiedenen Wissensgebieten und Forschungswerken zur Verfügung.

Der Bauraum ist im Gruppenraum der Fische untergebracht.
Seit Jahrhunderten gehören Bausteine zu den besten Lernmaterialien für Kinder, wegen  der vielfältigen Formen, Farben und Materialien  (Legosteine, Kappla,  Pappkartons, Steckspiele, Belebungsmaterialien wie Holzbäume, Holztiere, Eisenbahn etc.). Darüber hinaus arbeiten wir mit echten Baumaterialien oder Dingen aus der Natur. Die Kinder entwickeln mit Baumaterialien ein Bewusstsein für räumliche Terminologie und Wahrnehmung des Raumes, sowie ein Verständnis für Größenverhältnisse. Sie lernen, nach Größe, Form, Farbe, Gewicht zu sortieren und ein Gleichgewicht herzustellen, sowie Bauwerke zu stabilisieren. Ihr Erinnerungsvermögen wird  geschult,  wenn  es   darum  geht,  etwas   zu  errichten  oder nachzubauen.

Der Gruppenraum der Biber ist die Villa Kunterbunt, diese wird als Rollenspielbereich, genutzt. Das Rollenspiel öffnet die Tür zu einer Welt voller Wunder, Verzauberung, Mut und Spaß für die Kinder. Es geht dabei um weitaus mehr als eine Erfahrung der Vorstellungskraft. Während sich die Kreativität  durch das Imaginäre,  das „Als-ob-Spiel“  entwickelt, schreitet auch die soziale, emotionale, körperliche und kognitive Entwicklung voran. Es kommt wirklich jeder Aspekt der Entwicklung voran, wenn sich Kinder mit dem Rollenspiel beschäftigen. Es kann sich hierbei um Rollen und Situationen aus dem Alltag des Kindes handeln, wie zum Beispiel den Besuch         beim         Kinderarzt          oder          die         bevorstehende          Einschulung. Auch  der  wöchentliche  Familieneinkauf auf  dem  Markt oder  im  Supermarkt und  das anschließende Kochen und Verzehren von Mahlzeiten nehmen im Rollenspiel der Kinder eine bedeutsame Rolle ein.

Der Musik- und Darstellungsraum befindet sich im Gruppenraum  der Möwen. Dort probieren sich die Kinder an verschiedenen Instrumenten aus und lernen erste Tonleitern. Das Spielen und Experimentieren mit Musikinstrumenten fördert neben Rhythmus- und Harmoniegefühl auch das Zuhören und die Teamfähigkeit. Nicht zu vergessen die Freude der jungen Musiker, wenn ein Musikstück nach langem Ausprobieren endlich „klingt“…. Verschiedene Materialien gestalten den Raum attraktiv. Die Kinder können dort in verschiedene Rollen durch eine Vielzahl von Kostümen schlüpfen. In eine neue Rolle zu schlüpfen ist kreativ und regt die Phantasie an. Beim Lernen von „Texten“ wird die Sprachentwicklung gefördert. Die Kinder lernen, im Team zu arbeiten und sich zu einigen. Ist noch ein „großes“ Publikum dabei, stärkt eine erfolgreiche Theatervorstellung spätestens beim Applaus das kindliche Selbstwertgefühl.

Die Bibliothek  im Gruppenraum der Mücken bietet  Rückzugsgebiete, die den Kindern  die Möglichkeit geben  allein  oder mit mehreren ungestört und unbeobachtet  ihren eigenen Interessen  zu folgen. Hier  wurden Ecken im Raum gestaltet,  wo die Kinder  altersgerechte Bücher und Spiele betrachten bzw. spielen können. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die Kinder  sich selbstständig zurückziehen können oder auch eine Erzieherin mit einbeziehen. Durch die Raumaufteilung können die Kinder sich auf Polstern, Liegemöglichkeiten oder an den Tischen mit Brettspielen beschäftigen.

ZUSAMMENSETZUNG DER KITA-GRUPPE

Die Kita Anne Frank ist derzeit für 164 Kinder im Alter zwischen ca. 11 Monaten und 6 Jahren ausgelegt.

Je nach Alter, wird die Gruppe in 2 Untergruppen aufgeteilt:

  • Krippengruppen – 12 Kinder werden von zwei pädagogischen Fachkräften betreut bis zum Wechsel in die Kita.
  • Die Kitagruppen- 17 Kinder werden von 1, 5 pädagogischen  Fachkräften in der offenen Arbeit betreut.

Es erscheint uns wichtig, dass jedes  Kind  von Gleichaltrigen umgeben ist, um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln/ zu experimentieren. In diesem Sinne versuchen wir, ein etwaiges Gleichgewicht bei Geschlecht & Anzahl der verschiedenen Altersstufen zu wahren. Bestimmte Aktivitäten finden in der gesamten Gruppe statt, um den Kontakt mit älteren und jüngeren Kindern zu ermöglichen.

DIE ÖFFNUNGSZEITEN

Das Erzieherteam ist für die Kinder von 6:00 – 18:00 Uhr von Montag bis Freitag im Einsatz.

An  Feiertagen, zu Weihnachten/ Jahreswechsel und 2 Wochen innerhalb der Schulsommerferien bleibt die Kita geschlossen. Über die Daten  der zweiwöchigen Sommerschließzeit wird vom Kitaausschuss und dem Träger zuvor abgestimmt. Drei Schließtage kann es aufgrund von Team-Fortbildungen geben, die Eltern werden im Vorfeld darüber informiert. Für alle Schließzeiten gibt es eine alternative Betreuung die von den Eltern, bei bestimmten Voraussetzungen, in Anspruch genommen werden kann.

DAS GESUNDHEITSORIENTIERTE PROJEKT

Kinder bringen eine natürliche Bewegungsfreude mit. In der Bewegung erlebt und erfährt sich jedes Kind selbst. Es entwickelt motorische Grundfähigkeiten und kann über unterschiedliche Bewegungserlebnisse die körperliche und kognitive Entwicklung  fördern und seine eigene Identität entwickeln.

In der Kindertagesstätte  können die Kinder  mit den vielfältigen Bewegungsangeboten ihre Körperfähigkeiten  kennenlernen und ihre grob- und feinmotorische Geschicklichkeit durch vielfältige Bewegungserlebnisse fördern.

Dies ist möglich im Innenbereich z.B. im Gruppenraum oder im Bewegungsraum als auch im Außenbereich z.B. auf dem Kindergartenspielplatz oder beim Spaziergang durch unterschiedlichsten Möglichkeiten zu Bewegungserlebnissen. Das grundsätzliche Ziel unserer pädagogischen Arbeit besteht darin, den Kindern Freude an der Bewegung zu vermitteln und ihnen durch das eigene Erleben Lernprozesse zu erleichtern sowie die Ich- und Sachkompetenz zu stärken. Die hauseigene Sauna wird regelmäßig von Herbst bis Frühling genutzt, die Kinder können selbst entscheiden ob sie das Angebot des Saunierens wahrnehmen möchten.

Wohlbefinden stärken–  Wir achten auf einen ausgewogenen  Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung, Anspannung  und Entspannung. Uns ist wichtig, dass  die Kinder  das,  was  sie gegessen haben, wahrnehmen und wertschätzen. Sie sollen erfahren, warum bestimmte Lebensmittel gesund sind und zur gesunden Entwicklung beitragen. Dazu gehört auch, dass sie neben Bekanntem auch neue Geschmacksrichtungen kennenlernen. Die Kinder können selbst entscheiden, was und wie viel sie essen wollen. Das Bewusstsein, den eigenen Körper und die damit verbundenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen werden dabei entwickelt.

In der Sommerzeit achten wir besonders auf Sonnenschutz, Sonnenhüte, Sonnensegel und ausreichend Getränke.

Anreize für gesundheitsorientierte Erfahrungen bieten:

  • ein gut ausgestatteter  Bewegungsraum – hier können die Kinder  ihre körperlichen Grenzen austesten
  • angeleitete Bewegungs- und Spielangebote, während der regelmäßigen Bewegungsraumzeiten (Wahrnehmungs- und Gleichgewichtsförderung durch Klettern, Balancieren, Hüpfen und Schaukeln drinnen und draußen)
  • regelmäßig stattfindende Saunagänge von Herbst bis Frühling
  • Naturnahe Freifläche – Hochbeet, Sandböden, Rasenflächen– sie bietet u.a. Raum für Duft- und Geschmackserlebnisse, Barfußlaufen

Des Weiteren lockt der Kitabereich  mit anregenden Themenräumen  (Bauraum, Bibliothek, Labor- und Forscherraum, Atelier, Villa Kunterbunt, Musik-und Theaterraum), die den Kindern selbstbestimmte    und   interessenbezogene    Spiel-   und   Lernerfahrungen  ermöglichen.

Die  pädagogischen Fachkräfte orientieren  sich an den  Stärken, Interessen  und aktuellen Themen der Kinder, sind Partner, Unterstützer und Impulsgeber.

In Planung:

  • weiterer Anbau und Vergrößerung des Hochbeetes
  • regelmäßige Wald- und Wiesenausflüge
  • Teilnahme  an sportlichen Events („Bummiolympiade/  Regenbogencup“ in Potsdam, „Apfelolympiade“)
  • eigeninitiiertes Sportfest der Kita
  • zuckerfreie Tage innerhalb der Ganztagsverpflegung
  • Projekte und Thementage  mit den Kindern  rund um das  Thema  “Ernährung und Gesundheit“ u.a. begleitet durch die Mitarbeiter*innen die sich zum Genussbotschafter der Sarah-Wiener-Stiftung fortgebildet haben

UNSER BILD VOM KIND

Kinder  sind Akteure  ihrer Entwicklung.  Alles  was  Kinder  tun ist wichtig und wird ernst genommen. Das heißt, dem Kind wird zugetraut, dass es die für seine Entwicklung notwendigen Schritte durch eigene Aktivität selbst vollzieht und von sich aus älter, klüger, größer werden will.

Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen die Welt erobern, wenn Erwachsene sie nur lassen. Kinder haben den Willen und die Kraft, ihre Entwicklung durch Eigenaktivität selbst zu vollziehen, sie brauchen dazu ein anregendes, herausforderndes Umfeld, in dem sie stets Zeit haben sich auszuprobieren. Wir erkennen an, dass die Entwicklung aktive Leistung der Kinder selbst ist. Die Kinder müssen selbst denken, selbst entscheiden und selbst gestalten.

Die Auseinandersetzung  der Kinder mit der Welt, sich selbst, anderen Kindern und Erwachsenen erfolgt im Spiel. „Das Spiel ist die Arbeit des Kindes“. Uns Erzieher*innen  ist es wichtig, dass die Bedürfnisse der Kinder in die Tages-/ Wochenplanungen mit einfließen. Durch unsere Beobachtungen während des Freispiels ist es uns möglich, die Interessen und Wünsche der Kinder zu erkennen und sie in die Planung mit aufzunehmen. So können auch schon die jüngeren Kinder  unserer Einrichtung den Tagesablauf  „aktiv“ mitgestalten. Eine Beteiligung wird bei uns nicht nur auf den verbalen Austausch beschränkt.  Der Dialog bei unseren kleinsten Kindern ist von der Beobachtung und Interaktion geprägt. Schon von Beginn an setzen sich Kinder mit ihrer Umwelt auseinander, dabei fällen sie ständig Entscheidungen für ihre weitere Entwicklung.  Wir unterstützen und begleiten die Kinder in ihrem Drang, sich auszuprobieren, etwas zu erforschen und geben ihnen Zeit, sich selbst zu entdecken.

Wir arbeiten in unserer Einrichtung situationsbedingt und das bedeutet:

  • die  Lebenssituationen,  Interessen,   Bedürfnisse  und  Erfahrungen der  Kinder   in  die pädagogische Arbeit einzubeziehen
  • jedes Kind wird als Mensch mit individuellen Stärken und Schwächen wahrgenommen und gefördert
  • jedes Kind bekommt pädagogische Unterstützung und lernt so sein Leben selbstbestimmt und verantwortungsvoll zu gestalten

Kinder sind unser größtes Gut und die Zukunft von morgen. Es ist wichtig, den Kindern ein Zugehörigkeitsgefühl und Aufgaben zu vermitteln an denen sie wachsen können. Denn Kinder möchten Lernen, sie möchten verstanden und respektiert werden. Jedes Kind hat ein Recht darauf so akzeptiert zu werden wie es ist.

PARTIZIPATION

Was heißt Partizipation?

Das Wort „partizipieren“ stammt aus dem Lateinischen und wird mit „an etwas teilnehmen, Anteil haben“ übersetzt. Eine bloße Teilnahme, etwa an einem pädagogischen Angebot oder an der Entscheidung beim Mittagsangebot, bedeutet noch nicht, dass die Kinder partizipieren. Partizipation beinhaltet die Mitentscheidung bei allen, das jetzige und das zukünftige Leben betreffenden Belangen und das gemeinsame Finden einer Lösung für diese.

„Es geht nicht nur darum, Kinder nach ihrer Meinung zu fragen und sie quantitativ abstimmen zu lassen, sondern es geht darum, mit ihnen in einen ernsthaften Dialog zu treten, um dann zusammen mit ihnen die gemeinsamen Lebensräume zu gestalten. Es geht darum, kindliche Bedürfnisse und kindliche Weltsichten im Alltag  wahrzunehmen, zu respektieren und die eigenen Weltinterpretationen immer wieder in Frage zu stellen.“ (Stamer-Brandt 2012 S.55).

Für uns bedeutet das, den Kindergartenalltag so zu gestalten, dass alle Kinder beteiligt werden. Sie können ihre Ideen bei der Projektarbeit, beim Morgenkreis, zum Teil bei der Raumgestaltung oder z.B. zum Teil bei der Wahl von Ausflugszielen einbringen. Insofern ist es wichtig, immer im Dialog mit den Kindern zu sein und immer in der Selbstreflexion zu bleiben. Jeder kleine Gesprächsanlass ist Teil des kontinuierlichen Bildungsprozesses. Je nach Alter und Entwicklungsstand ist es wichtig, wie Methoden der Beteiligung gewählt werden.

In Planung:

  • Kinderkonferenz
  • Verdeutlichung der Kinderrechte für die Kinder und Eltern
  • Beteiligungsprojekte
  • partizipative Weiterbildungen für das Kitateam

DIE RECHTE VON KINDERN

Die Organisation der Vereinten Nationen verabschiedete 1989 die „Konvention über die Rechte des Kindes“. Auch Deutschland ratifizierte diese 1992. Diese festgeschriebenen Rechte dienen uns als Richtschnur im Umgang mit den uns anvertrauten Kindern.

Zu den wichtigsten Rechten gehören für uns:

  • das  Recht  auf  Gleichheit, unabhängig von  Herkunft,  Religion, Geschlecht  oder Entwicklung
  • das Recht auf den Bündnispartner Erzieher*innen (dem Kind zuhören, es wertschätzen, positive Zuwendung, emotionale Nähe…)
  • das Recht auf Hilfestellung bei der Formulierung von Bedürfnissen
  • das Recht auf Selbstbestimmung “nein“ sagen zu dürfen
  • das Recht auf den heutigen Tag
  • das Recht auf ein eigenes Zeitmaß
  • das Recht, Gefühle zeigen zu dürfen und dass die Gefühle erkannt und ernst genommen werden
  • das Recht auf Freiräume
  • das Recht auf eine vielfältige, anregungsreiche und gestaltbare Umgebung
  • auf Freiheit in der Wahl ihres Spieles, ihres Spielpartners, der Spieldauer und des Spielortes
  • sich zurückzuziehen
  • sich schmutzig zu machen

Das  Kinder-  und Jugendhilfegesetz sichert dem  Kind  ein  Recht auf  Erziehung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu. Elternhaus nach §1631 BGB und Kindertageseinrichtung nach §5 Abs. 8 Kita Gesetz sind dazu verpflichtet, die Kinder gewaltfrei  zu erziehen.  Körperliche  Strafen,  seelische  Verletzungen  u.  a.  entwürdigende „Erziehungsmaßnahmen“ sind  zu  unterlassen  und  werden  geahndet.  Wir erfüllen  den Schutzauftrag nach §8a SGBVIII sowie der Umsetzung nach §72a SGB VIII.

UNSERE ROLLE ALS PÄDAGOGISCHE FACHKRÄFTE

Wir Erzieher*innen  lenken und helfen, ermutigen, entdecken gemeinsam mit den Kindern und schaffen eine anregende Umgebung.

Kurz: Wir setzen auf die Selbständigkeit.

Wir sind das Gegenüber für das Kind, das seine Aktivitäten und Gedanken wahrnimmt, es in seinem Tun bekräftigt und es anregt. Jedes Kind hat die Möglichkeit mit den päd. Fachkräften ihre „Räume“ drinnen und draußen mit zu gestalten oder zu verändern.

Wir vertrauen den Kindern und trauen ihnen etwas zu.

DIE ZIELE DER PÄD. ARBEIT

Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Kindes. Die  Entwicklung der  Persönlichkeit bildet  sich durch Selbstkompetenz,  Sozialkompetenz, Sachkompetenz und der körperlichen Kompetenz.

Selbstkompetenz bedeutet für uns:

Die Kinder sollen lernen, sich selbst und ihre Umwelt wahrzunehmen. Sie dürfen ihre Gefühle mitteilen und offen damit umgehen. Die Bedürfnisse  und Interessen haben einen festen Platz in unserer täglichen Arbeit. Wichtig ist uns auch, dass die Kinder Selbstbewusstsein erlangen.

Dadurch werden sie selbständig und können eigenverantwortlich handeln. Sie lernen, mit Konflikten und Kritik umzugehen und üben, Problemlösungen zu finden. Sie sollen lernen, sich für neue Situationen zu öffnen und dabei wissbegierig und lernfreudig zu sein. Dabei ist uns das Ausleben ihrer Kreativität und Einzigartigkeit sehr wichtig.

Sozialkompetenz bedeutet für uns:

Die Kinder bauen in unserer Einrichtung Beziehungen zu neuen Bezugspersonen und anderen Kindern auf. Sie lernen, sich in eine Gruppe mit Kindern in unterschiedlichen Altersgruppen einzufügen. Uns ist es  wichtig die Gefühle und Bedürfnisse anderer  wahrzunehmen, zu berücksichtigen und dabei Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Wir leiten die Kinder dazu an, sich gegenseitig zu unterstützen und Hilfe zu geben. Unsere Kinder begegnen im Alltag Regeln, die sie lernen, einzuhalten.

Sachkompetenz bedeutet für uns:

  • kognitive Fähigkeiten zu erlangen
  • Wissen zu erlangen und weitergeben zu können
  • Interesse an der eigenen Umwelt zu entdecken
  • Erfahrungen und Erlebnisse zu machen
  • Sprache entdecken, umzusetzen und weitergeben zu können

Körperliche Kompetenz bedeutet für uns:

  • motorische Fähigkeiten aufzubauen
  • seinen eigenen Körper wahrzunehmen
  • mit den eigenen Sinnen sein eigenes Umfeld zu entdecken

Die Umsetzung  im Alltag: Um unsere Ziele erreichen zu können, ist ein wichtiges Grundprinzip unserer Arbeit, dass die Kinder sich in unserem Kindergarten wohl fühlen. Das bedeutet für uns: Das Kind so anzunehmen, wie es ist, mit seinen Bedürfnissen und Eigenarten. Einen liebevollen und partnerschaftlichen  Umgang zu unseren Kindern zu pflegen. Die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und entsprechend  zu handeln. Ein vertrauensvolles Verhältnis  zu den  Kindern aufzubauen und ein Vorbild im täglichen Miteinander  zu sein.

DIE BILDUNGSBEREICHE

Die Grundsätze Elementare  Bildung und Erziehung bilden den Rahmen für unser pädagogisches Konzept.  Darin  sind sechs  Bildungsbereiche beschrieben. Diese  sind nicht leistungs- bzw. schulfächerorientiert, sondern die Kita gibt in diesen Bereichen Anregungen zum Nachmachen, die die Entwicklungsprozesse der Kinder  fördern. Die sechs Bildungsbereiche geben unsere pädagogische Arbeit der Planung in der Kita Orientierung. In den einzelnen Bildungsbereichen werden die Kompetenzen der Kinder erfasst und gezielt reflektiert. Sie sind gleichrangig und greifen ineinander.

Körper, Bewegung und Gesundheit

In unserer Kita bedeutet  Bewegung die Verbindung von Körper, Geist und Seele. Neben der Möglichkeit im Gruppenraum gibt es eingeschränkte Tage, an denen die einzelnen Gruppen den Sportraum und die Sauna nutzen. Den Kindern  stehen Bewegungsmaterialien  wie u.a. Bälle, Fahrzeuge, Klettergelegenheiten und Schaukeln, sowie Balancierbalken in der Kita zur Verfügung. In unserer Einrichtung haben die Kinder folgende Materialien, Angebote und Räume die diesbezüglich zur Verfügung gestellt werden:

  • großer Bewegungsraum mit Kletterwand, Materialschränken und Bällebecken, großer Spielplatz mit verschiedenen Bewegungselementen wie z.B. Bolzplatz, Klettergerüsten, Matschstrecke usw.
  • Ausflüge in der umliegenden Natur, Wiesen und Wasser
  • Angebot der Saunanutzung (wenn Kinder windelfrei sind)
  • externen Sportangeboten, wie Fußballkids-Club, Judo, Tanzen,  Englisch, Schwimmen etc.
  • regelmäßig stattfindenden Besuche der Zahnärztin und Amtskinderärztin
  • jährlicher Besuch eines Fotografen

Sprache, Kommunikation und Schriftkultur

Die Kinder erlernen und beherrschen die Regeln der Kommunikation und haben in den Räumen freien Zugang zu Büchern, Bildern und diversen Spielen. Sie erwerben durch den Umgang mit verschiedenen Materialien und vielfältigen Angeboten die Schrift- und Sprachkompetenz, zum Beispiel durch Reime, Lieder, Geschichten, Gedichte, Tanzspiele und Fingerspiele. Die kompensatorische Sprachförderung wird im Jahr vor der Einschulung in unserer Einrichtung durchgeführt.

Musik

Jedes Kind ist zum Erkennen musikalischer Aspekte empfänglich. Musik ist ein wesentlicher Bestandteil menschlicher Kultur und eine Grunderfahrung des Menschen. Zur Musik gehören Melodie, Rhythmus und Klangfarbe/Tonlagen. Die Stimme ist in der musikalischen Praxis allen ein wichtiges Instrument. Die Musik ist Bestandteil des Kitaalltags. Musikinstrumente stehen den Kindern, in fast allen Räumlichkeiten, frei zur Verfügung. Die Kinder lernen in regelmäßigen Abständen Lieder und können im Morgenkreis musizieren.

Darstellen und Gestalten

Darstellen und Gestalten gehört zu den Grundbedürfnissen des Menschen und zu den frühen Tätigkeiten  eines Kindes.   Sie ermöglichen es den Kindern  die Erlebnisse und Erfahrungen innerlich zu verarbeiten mit vielfältigen Materialien.  Kinder  entwickeln beim Verstehen  der Welt Fantasie, Kreativität und Vorstellungskraft.

Mathematik und Naturwissenschaften

Die  Kita  ist  ein  Ort des  Experimentierens und  Forschens. Dort  erwerben  Kinder  erste Erkenntnisse über Mengen, Zahlen und Zeichen.

Die  Kinder verstehen  naturwissenschaftliche und mathematische Zusammenhänge. Im täglichen Ablauf begegnen den Kindern  Zahlen, Mengen, Längen, Formen und Größen. Die pädagogischen Fachkräfte binden es in den Tagesablauf spielerisch t ein.

Soziales Leben

Der Bildungsbereich  soziales Leben verbindet die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und die Entwicklung sozialer Beziehungen miteinander. Die Kinder lernen, Konflikte ohne Gewalt zu lösen und entwickeln verschiedene Strategien um Streit zu schlichten.

Das Zusammenleben  in kleinen altersgemischten Gruppen ermöglicht es, ihre Einzigartigkeit zu entdecken. Sie entwickeln ihre eigene  Identität  indem sie sich mit anderen austauschen, spielen aber auch streiten können.

DER STELLENWERT DES SPIELS

Das Spielen ist ein Grundbedürfnis aller Kinder. Nur durch verschiedene Spielformen ist eine ganzheitliche Förderung, wie sie sich auch in den Bildungsleitlinien  findet, möglich. In den verschiedenen Spielphasen haben alle Kinder die Möglichkeit, sich und ihre Umwelt spielerisch zu begreifen. Sie folgen dabei der eigenen Fantasie, den eigenen Vorstellungen, ihren Fähigkeiten, den Rahmenbedingungen und regen sich dabei gegenseitig an. Aus pädagogischer Sicht erachten wir das Freispiel als sehr wichtig. Im Gegensatz zum gelenkten Spiel besteht hier die Möglichkeit, dass die Kinder ihren eigenen Ideen und Einfällen nachgehen können.

Des   Weiteren   bietet    die   Freispielphase   den   Kindern    partizipativ  den   Raum   für Selbstbestimmung: Kinder bestimmen, mit wem sie wann, wo, was, wie lange spielen möchten.

Die Kinder lernen u.a. durch den eigenständigen Kontakt aufnehmen, eigene Wünsche und Ideen zu äußern, eigene Bedürfnisse zurückstellen und gegenseitiges  Beobachten und voneinander lernen soziale Kompetenzen  zu entwickeln. Sie setzen sich dabei  mit Sprache auseinander. Die unterschiedlichen  Spielformen bietet den Kindern Erfahrungswerte, die für das Leben in der Gemeinschaft unbedingt erforderlich sind. Im Spiel üben sie Fähigkeiten ein, die sie benötigen, um sich in die Gesellschaft zu integrieren (Kontaktbereitschaft, Frustrationstoleranz, Rücksichtnahme, Ausdauer,  Konzentration,  Durchsetzungsvermögen etc.). Neben den durch das pädagogische Personal geplanten und gelenkten Angeboten nimmt das Freispiel einen wichtigen Stellenwert ein. Das Freispiel ist gekennzeichnet durch die freie Wahl des Spielmaterials, der Spielpartner, des Spielortes usw.

Während der Freispielphase können die Kinder verschiedenen Aktivitäten in unterschiedlichen Spielbereichen nachgehen, zum Beispiel:

  • bauen und konstruieren auf dem Bauteppich
  • in Rollen schlüpfen und sich verwandeln  in der Puppen- und Verkleidungsecke
  • sich zurückziehen und ausruhen in der Kuschelecke
  • malen, basteln, kneten und experimentieren mit verschiedenen Materialien
  • Regeln und Konzentration einüben bei Gesellschaftsspielen in der Kleingruppe

BEOBACHTUNG UND DOKUMENTATION

Beobachtungen sind die Grundlage für die Planung unseres pädagogischen Handelns. Wir sehen jedes Kind individuell.  In unseren Beobachtungen sind wir an den Stärken orientiert, d.h. wir stärken die Stärken, um somit Schwächen abzuschwächen. Unsere regelmäßigen Beobachtungen finden sowohl gezielt, als auch situationsbedingt statt. Sie können in die Tür- und Angelgespräche  einfließen und sind eine Grundlage für die regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgespräche mit den Eltern. Um unsere Beobachtungen zu dokumentieren, besitzt jedes Kind einen Portfolio- Ordner, in dem Entwicklungsfortschritte, Projekte und Ausflüge festgehalten werden. In den regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen mit den Eltern, werden diese Portfolios als Grundlage des Gespräches genutzt. Die Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten und die Frühförderung sind Aufgaben der Kindertagesstätten. Die „Grenzsteine  der  Entwicklung“ sind  Grundlage  der  systematischen  Beobachtung  und Dokumentation. Das Verfahren ermöglicht es den pädagogischen Fachkräften, in bestimmten Zeitabständen  die  Entwicklung der  Kinder  bewerten   und  Beeinträchtigungen  im Entwicklungsverlauf erkennen zu können. Mit den „Grenzsteinen der Entwicklung“ werden sechs Entwicklungsbereiche der Kinder im Alltagsgeschehen zu bestimmten Stichtagen beobachtet:  Spracherwerb, Körpermotorik, Hand-/Fingermotorik,  kognitive Entwicklung, soziale Kompetenz und emotionale Kompetenz. Grundlage für jede  Beobachtung und Dokumentation ist das Wissen der pädagogischen Fachkräfte der Lebenssituation des Kindes wie  z.B. Herkunft, Familienleben, soziales  Umfeld, prägende  Erfahrung, kultureller Hintergrunde etc.

Als Beobachtungsinstrumente werden der Sprachtest „WESPE“, bei Auffälligkeiten die „KISTE“ sowie ab dem 24- 60 Lebensmonat  die Sprachbeobachtungsbögen der „Meilensteine der Sprachentwicklung“ verwendet (Materialien aus dem Landesvorgaben zur Sprachförderung). Eine alltagsintegrierte Sprachförderung ist für uns selbstverständlich. Uns ist jedoch bewusst, dass  all diese  „Arbeitshilfen“ und Handwerkszeuge ohne  einen  offenen  Blick sowie regelmäßigen Austausch zwischen den päd. Fachkräften mit den Eltern über den Entwicklungsstand und  das  Wohlbefinden der  Kinder  nicht  auskommen.  Die Entwicklungsdokumentation ist wichtig, um den Eltern in Gesprächen einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Entwicklungsstand zu geben, sich über die häusliche Situation auszutauschen und somit weitere  Förderungsschritte abzuleiten. Ebenso ist eine Dokumentation  des  Kita-Alltags  für Eltern und Erzieher*innen von großer Bedeutung. So können die Eltern anhand von Fotos, gemalten Bildern, gebastelten Kunstwerken oder anderen Ausstellungsstücken den Alltag ihres Kindes nachvollziehen. Ausgestellte „Werke“ der Kinder fördert bei ihnen den Stolz auf die eigene Leistung und die Identifikation mit der Kita, wenn sie Eltern oder anderen Erwachsenen ein Stück ihres Alltags zeigen können.

In Planung:

  • Fortbildung des Teams und Erarbeitung neuer Beobachtungsinstrumente

ÖFFNUNG INNERHALB DER KITA

Die  Öffnung der Gruppen ermöglicht den Kindern mehr Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.  Durch die Öffnung stehen die individuellen Bedürfnisse jedes Kindes im Mittelpunkt und werden berücksichtigt.  Die Kinder können bestimmen, an welchem Angebot sie  teilnehmen. Diese  Möglichkeit auszuwählen, erweitert  ihre Interessen,  stärkt ihre Selbständigkeit und ihr Selbstbewusstsein. Das sind wichtige Fähigkeiten für den Übergang in die Schule. Darüber hinaus lernen die Kinder mehrere Erzieher*innen kennen und nehmen Kontakt zu ihnen auf. Die  Öffnung ermöglicht den Kindern, ihr Umfeld vielfältiger wahrzunehmen. Die Beziehungsstrukturen, in denen Kinder in ihren Familien leben, prägen ihre Persönlichkeit. Neben diesem  gewohnten  Umfeld eröffnet  sich in der  KiTa  ein weiterer Erfahrungsbereich. Durch  das  Zusammensein mit  anderen  Kindern   lernen  sie,  sich  zu orientieren, eigene Bedürfnisse zurückzustellen und die eigene Rolle zu finden. Wir begleiten die Kinder bei der Kontaktsuche, bei der Bewältigung von Konflikten und bei der Gestaltung von Freundschaften. Dies geschieht auch über die Grenzen der Gruppe hinaus, z.B. bei Besuchen in den anderen Gruppen, bei gemeinsamen Spielen im Flur oder auf dem Außengelände. Es ist für die Kinder eine sehr wichtige Erfahrung, den vertrauten Rahmen der Gruppe zu verlassen und sich anderweitig zu orientieren. Es finden zu besonderen Förderschwerpunkten (Kreativangebote, musikalische Angebote us.w.)  gruppenübergreifende Arbeitsgemeinschaften statt.

Wir verstehen Öffnung als Prozess und gehen im Kindergartenbereich in folgenden Schritten weiter voran:

  • Der Kindergarten besteht zurzeit aus 6 Kindergruppen. Aus den Gruppenräumen sind Themenräume entstanden (siehe Anhang), die täglich von 9.00 – 11:00 Uhr den Kindern zur Verfügung stehen.,ebenso das Außengelände. Morgenkreis, Mahlzeiten und tlw. die Mittagsruhe finden weiterhin in jeder Bezugsgruppe statt
  • Die  pädagogischen Fachkräfte haben  die Möglichkeit, je  nach geplanten  Angebot ressourcenorientiert die Räume zu wählen
  • Der Bewegungsraum, Sauna und Snoezle-Raum stehen den Kindern  zu bestimmten Zeiten zur Verfügung.
  • Gemeinsame  Projekte in allen Bereichen

Die Kinder entscheiden, in welchem Raum sie mit wem spielen und welche Materialien sie dafür nutzen. Kein Kind muss an einem Angebot teilnehmen, es herrscht das Prinzip der Freiwilligkeit.

MÄDCHEN UND JUNGEN-  UND WEITERE GESCHLECHTLICHE IDENTITÄTEN

Gleichstellung und Beteiligung der Mädchen und Jungen

Jungen und Mädchen tun grundsätzlich das, was ihren Bedürfnissen und Interessen entspricht. Kinder suchen sich eigene Wege, wie sie als Junge oder Mädchen leben wollen. Sie entwickeln ihre eigene Geschlechtsidentität mit der sie sich sicher und wohl fühlen. Daher ist es erforderlich, die mit der Geschlechterrolle übernommenen Verhaltensweisen zu tolerieren, auf denen Kinder zunächst bestehen, um sich ihre eigene Identität zu sichern. Wir Erzieher*innen bieten den Mädchen und Jungen unserer Einrichtung diese Identifikationsmöglichkeiten.

Wir achten  und respektieren  geschlechtsunabhängig die Bildung und den  Ausdruck  von Gefühlen des  Kindes.     Wir Erzieher*innen reflektieren unsere Verhaltensweisen, Rahmenbedingungen, Angebote und Interaktionen der Jungen und Mädchen in unserer Kita. Auch Raumgestaltung und Materialauswahl wie z.B. Jungen- und Mädchenpuppen, Rollenspielmaterial, Verkleidungssachen  für Frauen- und Männerrollen werden  unter der Geschlechterperspektive reflektiert.

Wir Fachkräfte  unterstützen  die  Kinder   in  der  Erkenntnis, dass  aus  unterschiedlichen Geschlechtszugehörigkeiten keine ungleichen Rechte und Pflichten abgeleitet werden dürfen.

INKLUSION

Unser Leitsatz: „Akzeptiere mich so wie ich bin“

Alltägliches  Zusammenleben von Kindern  mit und ohne  Beeinträchtigung sehen  wir als Voraussetzung für Toleranz und Verständnis.

Unser Bestreben ist es alle Kinder mit in das Gruppengeschehen  zu integrieren und kindgerecht zu fördern. Dies bedeutet  Offenheit für Kinder aus anderen Kulturen, starke und schwache sowie von Behinderung bedrohte Kinder. Durch die stetige soziale Interaktion der Gruppe ist eine Integration eine Erfahrung von unschätzbarem Wert für alle. Sie ermöglicht voneinander zu lernen, Akzeptanz zu üben, miteinander Spielen und sich gegenseitig zu helfen. Um gute pädagogische Ziele der  Integration  zu erreichen ist die Zusammenarbeit mit Eltern, Therapeuten und Frühförderstelle sehr wichtig. Ziel der integrativen Erziehung ist es, optimale Entwicklungsbedingungen und Lernmöglichkeiten für alle Kinder zu schaffen, auch für Kinder mit und ohne erhöhtem Förderbedarf. Wir möchten den Kindern Möglichkeiten bieten, ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen, sich und andere zu akzeptieren und emotional anzunehmen. Integration und Inklusion soll als ein Miteinander verstanden werden.

Während des Kitaalltags  ist es möglich, dass die Kinder  mit Förderbedarf von Therapeuten besucht werden können wie z.B. Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Frühförderung.

SCHUTZ VON KINDERN

Jeder junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und auf Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit (vgl. §  1  SGB VIII). Sicherzustellen, dass dieses Recht auch umgesetzt wird, liegt, ebenso wie der Schutz eines jungen Menschen vor Gefahren für dessen Wohl, zunächst in der Verantwortung der Eltern. Gleichwohl muss  das  gesunde  Aufwachsen  von Kindern  und ein  wirksamer Schutz des Kindeswohls als gesamtgesellschaftliche Aufgaben verstanden werden. Mit Einführung des § 8a SGB  VIII zum 01.10.2005 wurde der „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ konkretisiert und aufgewertet.

Das allgemeine Vorgehen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung ist:

  • Der Mitarbeiter schätzt die Kindeswohlgefährdung eigenständig ab.
  • Auffälligkeiten werden mit zeitlicher Einordnung dokumentiert.
  • Bei  allen Fällen, in denen  Verdacht  auf  Kindeswohlgefährdung  besteht,  wird der Dienstvorgesetzte eingeschaltet.
  • Daraufhin wird das weitere Vorgehen beschlossen und dokumentiert.

Wird der Verdacht bestätigt, gibt es drei Möglichkeiten:

  • Eine Unterstützung der Familie durch die Einrichtung, in der das Kind
  • betreut wird, ist ausreichend, um der Kindeswohlgefährdung entgegenzuwirken.
  • Die Möglichkeiten  der das Kind betreuenden Einrichtung reichen nicht aus, dann wird die Familie dahingehend beraten, dass sie sich an das
  • Jugendamt wendet. Sucht sie sich hier keine Unterstützung, wird die
  • Familie davon in Kenntnis gesetzt, dass die Leitung der Einrichtung das
  • Jugendamt schriftlich informiert.

Stellt das Gespräch mit den Erziehungsberechtigten eine weitere Gefährdung für das Kind dar, wendet  sich die  Leitung der  Einrichtung direkt an  das  Jugendamt.  Beim Verdacht  auf Kindeswohlgefährdung, orientiert sich unsere Kindertagesstätte an den Handlungsleitlinien des Kinderschutzkonzeptes zur Prävention und Intervention in Kindertageseinrichtungen (Bundeskinderschutzgesetz § 8b SGB VIII)

In ihnen berücksichtigt sind die schon erwähnten rechtlichen Grundlagen des Kindesschutzes gemäß §§ 8a und 72a  SGB VIII. Somit beinhaltet unser Vorgehen beim Verdacht auf Kindeswohlgefährdung 10 Schritte:

Schritt 1: Erkennen möglicher Kindeswohlgefährdungen

Schritt 2: Austausch im Team und mit der Einrichtungsleitung

Schritt 3: Einschalten der Kinderschutzfachkraft

Schritt 4: Gemeinsame Risikoabschätzung

Schritt 5: Gespräch mit den Eltern oder Sorgeberechtigten

Schritt 6: Aufstellen eines Beratungs- oder Hilfeplans

Schritt 7: Überprüfung des Erreichens der Zielvereinbarung

Schritt 8: Gegebenenfalls erneute Risikoabschätzung

Schritt 9: Gegebenenfalls Inanspruchnahme des ASD „vorbereiten“

Schritt 10: Information und Einschaltung des ASD

Die  Ergebnisse des  Fallteams  werden  schriftlich festgehalten  und  sind  somit  jederzeit nachvollziehbar.

GESTALTUNG DES TAGESABLAUFES- LERNEN IM ALLTAG

Der Tagesablauf  ist geprägt von klaren und transparenten Abläufen und Ritualen. Dadurch bekommen die Kinder Orientierung und Sicherheit. Wir achten darauf, dass diese Strukturen nicht als starr und dogmatisch angesehen werden, sondern sich an den Bedürfnissen und Interessen  der  Kinder  ausrichten und ihnen auch genügend Freiraum für eigenständiges Ausprobieren  und selbstbestimmte  Aktivitäten  lassen. In  der Gestaltung des  Tagesablaufs werden die unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Bedürfnisse der Kinder im Krippen- und Kindergartenalter entsprechend berücksichtigt. Alle pädagogischen  Fachkräfte achten auf eine ausgeglichene Gestaltung von aktiven Spielphasen und beruhigenden Entspannungs-  bzw. Erholungsphasen.

Der Frühdienst (6:00 Uhr –  ca. 7:15 Uhr) findet für alle Kinder im Bewegungsraum oder auf dem Spielplatz, je nach Wetterlage, statt. Anschließend (ab ca. 7: 15 Uhr) sind dann alle Kinder in ihren jeweiligen Bereichen in der Krippen- und Kitaetage oder bei entsprechendem Wetter im Garten. Im Spätdienst (ab ca. 16:15 Uhr) sind dann alle Kinder im Bewegungsraum  oder bei gutem Wetter auf dem Spielplatz.

TAGESABLAUF IN DER KINDERKRIPPE

Beim morgendlichen  Ankommen in der Kinderkrippe werden die Kinder von den pädagogischen Fachkräften in die Anwesenheitslisten eingetragen. Mit den pädagogischen Fachkräften werden kurz wichtige Informationen ausgetauscht. Ein eingespieltes Ritual (z. B. Winken am Fenster oder bis an die Tür bringen) trägt zu einem gelingenden Abschied bei. Von 8:00 bis 8:30 Uhr gibt es Frühstück– Kinder, die mit frühstücken möchten, sollten bis 8:00 Uhr in der Kita sein. Ab ca. 9:00 Uhr spielen die Kinder und nehmen die jeweiligen Tagesangebote wahr. Dann findet der tägliche Kinderkreis in den Bezugsbereichen der Kinder statt – als ein festes Ritual im pädagogischen Alltag.  Hier werden  die  Kinder  begrüßt,  es  wird getanzt  und gesungen. Fingerspiele, das Betrachten kleiner Entdeckungen oder das Thematisieren bestimmter Dinge mit den Kindern  gehören ebenso dazu. Bis zum Mittag ist dann Zeit zum Spielen oder für pädagogische Angebote in den Gruppenräumen oder im Freien, zum Malen, Kneten, Bewegen, Singen, Bücher anschauen und vieles mehr. Ab 10:45  Uhr findet das Mittagessen, je nach Bedürfnis der Kinder, statt. Die Kinder erproben sich im selbständigen Umgang mit Besteck und Trinkgefäßen. Nach dem Essen bereiten sich die Kinder auf die Mittagsruhe vor. Von 12:00 bis 14:00  Uhr ist Ruhezeit. Jedes  Kind  hat seinen eigenen Schlafplatz, mit eigenem Bettzeug, Kuscheltier o.ä. Die pädagogischen Fachkräfte gehen auf die unterschiedlichen Schlafbedürfnisse der Kinder ein. Gegen 14:15 Uhr beginnt die Vesperzeit in jeder Gruppe. Anschließend spielen die Kinder in den Gruppenräumen oder im Garten bis zum Abholen.

TAGESABLAUF IM KINDERGARTENBEREICH

Die Eltern bringen die Kinder in den Bewegungsraum (Frühdienst) oder den oberen Bereich (1. Etage), übergeben ihr Kind persönlich an eine pädagogische Fachkraft und diese tragen die Kinder in die Anwesenheitsliste ein. Auch hier sorgt ein Abschiedsritual (z.B. Winken am Fenster oder bis zur Tür begleiten) zwischen Eltern und Kind für einen guten Start in den Kindergartentag. Die Themenräume werden von den pädagogischen Fachkräften geöffnet. Dies staffelt sich nach Dienstbeginn und nach den aktuellen Interessen und Wünschen der Kinder.

So gewährleisten wir die nötige Sicherheit, Übersicht und Begleitung der Kinder beim Spiel in den jeweiligen Räumen. Von 8:15 bis ca. 8:45 Uhr gibt es in den jeweiligen Gruppenräumen das Frühstück. Kinder, die mit frühstücken möchten, sollten bis 8:15 Uhr anwesend sein. Begleitet von den pädagogischen Fachkräften bedienen sich die Kinder selbständig, probieren verschiedene Geschmacksrichtungen aus und lernen, sich ihr Brot selbst zuzubereiten. Im Anschluss stehen den Kindern die verschiedenen Themenräume auf der Etage und das Freigelände zur Verfügung.  Im  Bewegungsraum können sie an gezielten Angeboten  (z. B. Tanzen  oder Wettspiele) teilnehmen oder eigene Ideen  verwirklichen – Toben,  Fangspiele, Raufen, sich Ausprobieren beim Klettern, Springen, Werfen, Balancieren usw. Durch Angebote in  den  Gruppenräumen werden  neue  Materialien oder  Techniken   eingeführt,  es  wird gemeinsam  gesungen  und  gespielt.  Als  Grundlage gelungener  Teamarbeit  gelten  dabei vordergründig Flexibilität und das einheitlich-fachliche Handeln der pädagogischen Fachkräfte. Die Kinder können Forscherfragen nachgehen, experimentieren, Bücher betrachten und vorgelesen bekommen und Geschichten erzählen. Ergänzt wird dies durch Ausflüge, die wir gemeinsam mit den Kindern  nach ihren Interessen  und Themen  planen. Täglich nach dem Frühstück am  Vormittag  findet  der  Kinderkreis  statt,  den  die  Bezugserzieher*innen  der jeweiligen Gruppen mit den dazugehörenden Kindern gestalten. Hier können sich die Kinder als Bestandteil ihrer Bezugsgruppe erleben. Sie erzählen Dinge, die ihnen wichtig sind, singen gemeinsam u.v.m. und können beim Aushandeln und Diskutieren erste demokratische Erfahrungen sammeln. Gegen 11:00 Uhr beginnt das Mittagessen. Die Kinder  nehmen sich selbständig das passende Geschirr und Besteck. Auf dem Essenwagen oder auf dem Tisch stehen Schüsseln mit den entsprechenden Speisen zur Selbstbedienung. Die Erzieher*innen achten darauf, dass die Kinder im Laufe der Zeit lernen, sich angemessene Portionen auf den Teller zu nehmen. Mit einem Tischspruch beginnt das Essen. Vereinbarte Tischregeln lassen die Kinder ein Stück unserer Kultur erleben und schaffen den Rahmen, für eine genussvolle und gemütliche Atmosphäre für alle Kinder. Dazu gehört, dass die Kinder beim Essen auf dem Stuhl sitzen, sich in angemessener Lautstärke unterhalten und zum Essen Besteck – je nach ihren individuellen Fähigkeiten – benutzen, bzw. den Umgang damit erlernen. Wie viel, was und in welchem Tempo die Kinder essen, bestimmen sie ganz allein nach ihren individuellen Bedürfnissen. Nach dem Mittagessen bereiten sich die Kinder auf die Ruhezeit von ca. 12:00 bis 14:00 Uhr vor. Die Kinder gehen erst einmal in die Ruhezeit, ziehen sich nach Belieben um und gehen auf ihre Matten. Auch hier hat jedes Kind sein eigenes Bettzeug und sein Kuscheltier oder ähnliches. Kinder, die nicht mit schlafen bzw. sich genügend ausgeruht haben, haben die Möglichkeit, nach ca. 30- 45 min. leise Bücher oder Zeitschriften anzuschauen oder am Tisch zu spielen im Nebenraum unter Aufsicht leise zu spielen. Die Vorschüler haben die Möglichkeit auf den Spielplatz oder Sportraum (je nach Wetterlage) sich zu beschäftigen. Gegen 14:15 Uhr beginnt die  Vesperzeit.  Analog  zum Frühstück bedienen  sich die  Kinder  selbständig am Essenwagen oder einem separaten Tisch in ihren jeweiligen Gruppenräumen.  Am Nachmittag gehen die Kinder ihrem Spiel nach oder führen ihre Tätigkeiten vom Vormittag fort. Je nach Wetterlage sind Garten oder Bewegungsraum geöffnet.

KINDER UNTER 3 JAHREN

Wir in unserer Einrichtung gehen von einem „kompetenten Säugling“ aus, der bereits viele

Fähigkeiten hat und mitbringt.

Basierend  auf  diesen  ersten  Fähigkeiten begleiten  und  unterstützen  die  Erzieherin die Entwicklung der Kinder.

Das  erfordert eine hohe Fachkompetenz aufgrund der Besonderheiten der Pädagogik für Kleinstkinder.

  • Eine intensive partnerschaftliche Beziehung mit den Eltern ist von besonderer Wichtigkeit. Wir sehen  die Eltern als wichtigste Ansprechpartner  und halten eine wertschätzende Haltung zwischen den Bindungspersonen des Kindes als unverzichtbar. Die Eltern von Kleinstkindern  haben meist mehr Fragen und Ängste, mit denen sie umgehen müssen und mehr Interesse am pädagogischen Alltag der Kinder, nicht zuletzt, weil ihre Kinder sich sprachlich noch nicht ausdrücken können. Damit Eltern ihre Kinder  loslassen können, bedarf es auf ihrer Seite Sicherheit und Vertrauen. Wir sehen unsere Aufgabe darin durch Einfühlungsvermögen, Gespräche, gemeinsame Erlebnisse in Kooperation eine Erziehungspartnerschaft zu entwickeln.
  • Da sich die sprachliche Kommunikation erst entwickelt, müssen die Erzieher*innen sehr feinfühlig andere Ausdrucks-  und Kommunikationssignale  des Kindes  wahrnehmen, deuten und beantworten. Da Sprache aber kein isolierter Prozess ist, sondern in Wechselwirkung mit anderen Bereichen, wie z.B. Denken, Kreativität, Sehen, Hören, Fühlen und Gefühlen steht,  tragen die Erzieher eine hohe Verantwortung alle Entwicklungsbereiche des Kindes zu fördern.
  • Die Kinder brauchen eine (oder mehrere) vertraute Bezugsperson, die ihnen Sicherheit und körperliche Nähe  gibt,  die  ihnen ein  positives Selbstbild vermittelt  und als Regulationshilfe, gerade im Zuge der ICH Entwicklung, wenn das Kind sich immer  stärker als eigene Person wahrnimmt mit eigenen Gefühlen und eigenem Willen, brauchen die Kinder Erzieher*innen, die Geduld haben und die Stärke mit ihnen Konflikte durchzustehen, ihnen aber auch Aufmerksamkeit und Zuwendung geben, sich demnach also nicht ambivalent verhalten.
  • Kleinstkinder haben einen sehr individuellen Lebensrhythmus  (in Bezug auf Kuschel-, Schlaf- und Ruhephasen, Nahrungsaufnahme, Ausdauer und Konzentration usw.). Das erfordert  ein  hohes  Maß  an  Flexibilität von  den  Erzieher*innen in  besonderen Situationen.
  • Für Kleinstkinder ist die Welt neu und großartig, sie wollen diese entdecken und tun dies zunächst über Sinnes- und Bewegungsaktionen. Bewegung   ist   ein   Grundbedürfnis  und   Ausdruck    von   Lebensfreude.   Eine bewegungsaktive Auseinandersetzung  mit der Umwelt bildet die Grundlage der geistigen Fähigkeiten, wie z.B. Wahrnehmen, Denken oder die Sprache. Aus diesem Verständnis heraus, ist Bewegungsförderung eine ganzheitliche Unterstützung der  Entwicklung des  Kindes  und  Grundlage für  den  Erwerb  von Bildungskompetenzen. Auf dieser Basis werden dann gemeinsam mit den Kindern Aktivitäten und Angebote, entsprechend den, sich aus dem Bildungsprogramm ergebenden, Bildungsangeboten regelmäßig initiiert. Dabei  muss der  Entwicklungsstand  des  Kindes  berücksichtigt werden. Diese geplanten und gezielten Angebote können auch zu kleineren Projekten erweitert werden. Dabei setzen die päd. Fachkräfte die Impulse auf Grundlage ihrer alltäglichen Beobachtungen, den aktuellen Geschehnissen in der Kita oder im Elternhaus oder auf Grundlage des Wissens über Frühkindliche Bildung. Um den besonderen Bedürfnissen der Kinder unter 3 Jahren gerecht zu werden, haben wir uns für unsere Arbeit pädagogische Standards gesetzt.
  • Wir sehen den Aufbau einer gelungenen Bindung als entscheidende Grundlage für die Entwicklungs- und  Bildungsprozesse. Das  erfolgt  über  körperliche Nähe,  aktives Wahrnehmen, einfühlsame Resonanz, gemeinsames Handeln u.v.m.
  • Wir begegnen dem Kind auf Augenhöhe und wachsen mit ihm gemeinsam, dafür ist eine intensive Bodenzeit unerlässlich.
  • Die  Raumgestaltung ist  in dem Alter  von elementarer  Bedeutung. Unsere Räume ermöglichen den Kindern ihre Mobilität und Bewegungsfreiheit, vermeiden aber die Reizüberflutung.
  • Wir begleiten  unseren gesamten  Tagesablauf  sprachlich. Unsere einfühlsame und beziehungsvolle Pflege eignet sich sehr gut dem Kind ein sprachliches  Vorbild zu sein.

Wir arbeiten in erster Linie mit dem Kind und tun dies altersentsprechend, ansatzübergreifend unter Berücksichtigung  der Entwicklung  der Kinder  mit dem Ziel,  den Bildungsauftrag zu erfüllen.

KINDER DIE IN DIE SCHULE KOMMEN-  DER ÜBERGANG  VON DER KITA IN DIE GRUNDSCHULE

„Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule ist zweifellos ein wichtiger Schritt im Leben eines Kindes. Aus pädagogisch-psychologischer  Sicht handelt es sich um eine typische Übergangssituation von einem Lebensbereich  in einen anderen. […] Übergangssituationen sind gekennzeichnet  durch  eine  Reihe  von  Veränderungen   und  Entwicklungsaufgaben. Sie beinhalten einen Wandel des Selbstbildes, die Ausweitung  oder Reorganisation von Beziehungen, eine  Neudefinition der  eigenen  Rolle und Kompetenzgewinn.“ (Hagemann/Börner, 2000, 25)

Vorschulerziehung  findet vom 1.Tag des Besuches in der Kita  und während des gesamten Tagesablaufes statt.  Ausgehend vom Entwicklungsstand wird jedes Kind individuell  in seinem eigenen Bildungsprozess von den Erzieher*innen unseres Teams begleitet.   In der Kita setzen Kinder ihr Lernen fort, das bereits bei der Geburt begonnen hat und ein lebenslanges Lernen und Wachsen sein wird.

Im letztem Jahr vor der Einschulung organisieren, planen und entwickeln die Kinder mit den Erziehern*innen Projekte und Höhepunkte für alle  Vorschulkinder  unserer Kita,  wie  z.B. Besuche bei der Feuerwehr, im Planetarium, in der Biosphäre Potsdam, das Zuckertütenfest oder  eines  Abschlusserlebnisses  in Form einer  Abschlussfahrt  oder  eines  gemeinsamen Abends.

Um den Kindern  den Übergang in die Grundschule zu erleichtern, knüpfen wir den ersten Kontakt zur Schule und zu den Lehrern durch Schnuppertage oder Besuche der zukünftigen Lehrstätten oder Horten. Unsere zukünftigen Schulkinder entwickeln Freude auf die Schule und sind stolz darauf ein Schulkind zu sein.

Den Vorschülern wird die Möglichkeit eingeräumt einen Teil der Ruhezeit auch im Freien, in den wärmeren Jahreszeiten, auf dem Spielplatz zu verbringen.

In Planung:

  • Über die Umsetzung und Organisation von Patenschaften, in der zukünftigen Arbeit, der Vorschüler für die Krippenkinder wird nachgedacht.

REGELN IN DER KITA

Regeln geben Kindern und Erwachsenen Orientierung für das Verhalten und ermöglichen ein harmonisches Zusammenleben. Kinder fühlen sich durch immer wiederkehrende Regeln und Rituale sicher. Wir achten darauf, dass Regeln für unsere Gemeinschaft sinnvoll und begründet sind. Einige Regeln werden vom Personal von Anfang an festgelegt, andere Regeln im Laufe des Kindergartenjahres gemeinsam mit den Kindern erstellt. Regeln können immer revidierbar sein. Sind die Regeln einmal bekannt und von den Kindern angenommen, achten diese selber auf deren Einhaltung. Gegebenenfalls erinnert die pädagogische Fachkraft an diese Regeln. Die wichtigsten Regeln unseres Kindergartens sind:

Ordnungsregeln der Kita-Kinder

  • jedes Kind achtet möglichst eigenständig auf seine persönlichen Gegenstände
  • jedes Spiel und in jeder Spielzone (Gruppenraum, Bewegungsraum, Spielplatz) wird nach dem  Beenden aufgeräumt
  • jedes Kind holt sich selbständig sein Geschirr (soweit es ihnen möglich ist)
  • jedes Kind räumt nach dem Essen sein Geschirr ab
  • mit dem Eigentum der Kita gehen alle Kinder verantwortungsbewusst um
  • in den Waschräumen verschwenden die Kinder kein Wasser und gehen umweltbewusst damit um
  • Kein Toben in den Gruppenräumen
  • Flure sind in Ausnahmen auch Spielorte

Regeln des Zusammenlebens

  • bei Ankunft der Kinder begrüßen wir uns gegenseitig
  • jedes Kind bestimmt im Freispiel selber sein Spiel, Spielpartner und Spielort
  • verlässt ein Kind den Gruppenraum, wird das einer päd. Fachkraft mitgeteilt
  • im Kreis lassen wir einander aussprechen und hören einander zu
  • jedes Kind sucht sich ein Angebot selber aus
  • im täglichen sozialen Miteinander achten wir darauf, dass unsere Grenzen da aufhören wo  die des anderen anfangen d.h.: Wir vermeiden Handgreiflichkeiten  und suchen verbale Lösungen
  • wir akzeptieren die Meinungen des anderen
  • die Kinder sollen beim Essen auf Tischmanieren achten, z.B. nicht mit vollem Mund reden, nicht mit dem Essen spielen
  • die Kinder sollen bereit sein einander beim Aufräumen zu helfen
  • bei Konflikten sollen die Kinder versuchen selbst Streitigkeiten zu schlichten und können sich bei nichtgelingen die Hilfe der pädagogischen Fachkräfte einfordern
  • wir beleidigen einander nicht
  • wir bewahren die Natur und reißen keine Blätter von den Bäumen ab oder töten Tiere und hinterlassen bei Ausflügen und auf dem Spielplatz Müll nur in den vorgesehenen Behältern
  • wir dürfen jederzeit unsere Bedürfnisse äußern und zeigen
  • wir sind offen gegenüber allen Nationen, Religionen und auch Minderheiten
  • wir akzeptieren unsere Grenzen

Regeln für die Eltern

  • die Kinder  sollten bis 9.00 Uhr in den Kindergarten  gebracht werden, um u.a. am Morgenkreis teilzunehmen und pädagogische Angebote wahrnehmen zu können
  • die Kinder sollten bei Krankheit entschuldigt werden, ansteckende Krankheiten in der Wohngemeinschaft müssen bekannt gegeben werden
  • die Eltern sollen jegliche Änderungen von Telefonnummern (Privat und Arbeit) der Kita umgehend mitteilen
  • die Eltern sind verpflichtet, nach einem Anruf des pädagogischen Personals der Kita bei Vermutung von Krankheit, mit dem Kind zum Arzt zu gehen und eine Gesundschreibung bei Wiederaufnahme des Kitaaltags vorzulegen
  • alle Erwachsenen müssen darauf achten, dass die Tore und Türen der Kita geschlossen werden
  • Fotoverbot in der Einrichtung
  • Aushänge im Eingangsbereich und den Gruppentüren beachten

DIE ROLLE DER KITALEITUNG

Die Position der Leitung bringt besondere Aufgaben und eine besondere Stellung im Team mit sich. Es hängt von der jeweiligen  Leitung und vom Team  ab, wie diese Rolle gestaltet  und akzeptiert wird, so dass sie zur gegenseitigen Zufriedenheit und zum Erfolg in der Arbeit beiträgt. Bedingt durch die Freistellung in unserer 10- gruppigen Kindertageseinrichtung hat die Leitung in Zusammenarbeit mit den ca. 23 pädagogischen Fachkräften dafür zu sorgen, dass die Betreuung der Kinder, das pädagogische Konzept und die pädagogischen Ziele umgesetzt werden. Die Schaffung guter Rahmenbedingungen ist dabei eine wichtige Voraussetzung. Dazu gehört auch, für den Informationsfluss  zu sorgen und einen Überblick über alle wichtigen Vorgänge  in der Einrichtung zu bekommen. Aus den unterschiedlichen Aufgabenbereichen ergeben  sich auch  für die  Leitung sehr  unterschiedliche Rollen als  Ansprechpartner  für Erzieher*innen, Eltern, Träger und alle Institutionen, mit denen die Einrichtung zusammenarbeitet. Im  Rahmen der  Öffentlichkeitsarbeit ist  eine  ihrer Aufgaben  die Repräsentation der Einrichtung nach außen, sowie, innerhalb der Einrichtung, bei Engpässen des Personals als Vertretungskraft  in den Gruppen zu arbeiten. Die Aufgaben  der Leitung beziehen sich auf die pädagogische Arbeit sowie auf einen Bereich der Verwaltungsaufgaben.

Zur Mitarbeiterführung und Teamentwicklung zählen insbesondere folgende Bereiche:

  • Mitarbeitergespräche und Zielvereinbarungen
  • Zusammenarbeit aller Mitarbeiter/innen der verschiedenen Arbeitsfelder (Gruppenarbeit, Küche, Hausmeister, Reinigungspersonal u.a.)
  • Koordination und Sicherstellung der pädagogischen Arbeit, Anleitung und Entwicklung der pädagogischen Arbeit im Mitarbeiterteam, Delegation von inhaltlichen pädagogischen Aufgaben
  • Planen und Gestalten der Mitarbeiterbesprechungen sowie notwendiger Absprachen
  • Mitverantwortung und Kontrolle  der  Personaleinsatzplanung (Dienstplan, Urlaubsvertretung oder Krank–  und Gesundmeldung, Fort– und Weiterbildungsplanung, Ausgleich von Mehrstunden)
  • Einsatzplanung und Gewährleistung der Betreuung von Praktikanten mit Unterstützung der Praxisanleiter

ZUSAMMENARBEIT IM TEAM

Die Arbeit in unserer Einrichtung lebt in entscheidendem Maße davon, wie die Kooperation und Kommunikation der Mitarbeiter*innen funktioniert. Teamarbeit hat eine direkte Auswirkung auf die praktische Arbeit. Sie ist ein Modell, das auf den Umgang mit Kindern und Eltern sowie die Atmosphäre im täglichen Zusammensein wirkt.

Das Team hat ein gemeinsames Ziel bei durchaus verschiedenen Aufgaben. Dem Team gehören Menschen mit verschiedenen Charakteren und Temperamenten an, aber auch verschiedenen Qualifikationen und  Rollen.  Einrichtungsletung, staatl.  anerkannte*n  Erzieher*innen, Auszubildende und auch Praktikanten üben teils gleiche Beschäftigungen aus, teils haben sie jedoch eigene Bereiche und Aufgaben.  Alle engagieren sich aber gemeinsam für die Verwirklichung einer guten zeitgemäßen Kindergartenarbeit. Alle gehören sie, in gleichwertiger Anerkennung, zum Team  und engagieren sich. Das Team  wird unterteilt in Kleinteams  des Krippenbereiches der 1- 3 jährigen Kinder und das Kindergartenteam der 3- 6 jährigen Kinder. Teamarbeit  bedeutet  für uns, dass  Konflikte  nicht verdrängt, sondern angesprochen und konstruktiv bearbeitet  werden.  Wir erwarten  die  Diskussionsbeteiligung  aller Mitarbeiter*innen und die  Übernahme von Eigenverantwortung, Klärung  der Beziehungsqualitäten, Selbst-  und  Fremdkritik, Verbindlichkeit   von  Absprachen, Innovationsfreude,  eigenes  Interesse  an  fachlicher Fortbildung sowie  persönlicher Weiterbildung.

Unsere internen Teamregeln:

  • vertrauensvoller Umgang miteinander
  • Respekt gegenüber allen Mitarbeitern
  • freie Meinungsäußerung ohne Wertung
  • Wertschätzung der Individualität
  • gegenseitige Unterstützung jederzeit

Besprechungen/ Dienstberatungen / Teamsitzungen

Die Dienstberatungen/ Besprechungen und Teamsitzungen sind zum Informationsaustausch gedacht, um fachliche Diskussionen  zu führen, über Standpunkte und Entscheidungen zu reden. Sie finden regelmäßig im 3- Wochenrhythmus statt. Die Regelmäßigkeit ermöglicht die Beteiligung aller Mitarbeiter. Die Dienstberatungen werden genutzt um zu reflektieren um in einen intensiven Austausch zu treten und über anstehende Aufgaben zu reden. Themen sind z.B. die Vor-  und Nachbereitung der Gruppenprozesse, Planung einzelner Projekte, Elternabende, Fallbesprechungen, pädagogischer Gruppen- und Einzelsituationen, Abläufe und Strukturen, personelle Angelegenheiten, Organisatorisches und vieles mehr. Die Vorbereitung und Leitung der Beratungen übernimmt in der Regel die Kitaleitung. Die Möglichkeit externe Berater/innen einzuladen, wird genutzt, wie z.B. für Supervisionen oder fachliche Begleitung bestimmter Themen.

Kleinteambesprechungen  finden zusätzlich in regelmäßigen Abständen statt, um eine noch bessere  Struktur und eine bessere  organisatorische Verständigung der einzelnen Arbeitsbereiche, von Krippe und Kita, zu gewährleisten. Organisiert werden diese durch die Einrichtungsleitung.

DER ÜBERGANG  VON DER FAMILIE IN DIE KITA- DIE EINGEWÖHNUNG

Der Übergang von zu Hause in die Kindertagesstätte bedeutet für jedes Kind einen aufregenden Schritt. Die  Eingewöhnung schafft  einen  sanften  Übergang vom Elternhaus in die Kindertagesstätte. Jedes Kind und seine Begleitperson (Mutter, Vater, Oma oder eine andere vertraute Person des Kindes) bestimmen durch ihre aktuelle Lebenssituation den Eingewöhnungsprozess. Die Länge der Eingewöhnung ist daher individuell.

Ziel  der Eingewöhnung ist, dass die Erzieher*innen zu dem Kind eine tragfähige Beziehung aufbauen. Die Eltern bleiben die wichtigsten Bindungspersonen ihres Kindes.

So gestalten wir den Übergang von der Familie in unsere Kita:

  • 8-16 Wochen vor Ende des jeweiligen Kitajahres stehen die Kinder fest, die wir in unsere Kita neu aufnehmen können.
  • Wir veranstalten kurz vor Beginn der Sommerferien eine „Informationsveranstaltung“ für  die Eltern der neuen Kinder.  So lernen die Eltern unsere Kita  kennen und die jeweiligen Bezugserzieher*innen ihres Kindes. Jede Familie erhält an diesem Tag eine Mappe, in der alle wichtige Informationen zusammengefasst sind (Informationen über das Kind, Formales über die Kita, Tagesablauf…)
  • Wir nehmen die neuen Kinder gestaffelt auf und orientieren uns bei der Eingewöhnung am Berliner Modell, das sich in folgende Phasen gliedert:

1.Phase

Eine vertraute Bezugsperson des Kindes (Vater, Mutter, Oma,….) übernimmt die Eingewöhnung und begleitet das Kind in dieser Zeit. In den ersten Tagen besucht es für 1-2 Stunden täglich die Kita, lernt seine*n Erzieher*in, die Kindergruppe und die Räume kennen. Die Begleitperson beobachtet aufmerksam das Gruppengeschehen, bleibt eher passiv, aber stets für das Kind erreichbar.

2.Phase

Ca. am 4.Tag oder 5.Tag erfolgt ein erster Trennungsversuch: Die Begleitperson verabschiedet sich vom Kind, bleibt aber in der Nähe des Gruppenraumes und damit jederzeit erreichbar. Je nach Verhalten des Kindes dauert diese erste Trennung ca. 5-15 Minuten. Die pflegerischen Aufgaben übernimmt weiterhin die Begleitperson (Windeln wechseln, an- und ausziehen, Essen reichen)

3.Phase

Ab dem 5.Tag übernimmt die pädagogische Fachkraft in zunehmendem Maße die pflegerischen Aufgaben und nimmt damit auch stärker körperlichen Kontakt zum Kind auf. Die Begleitperson schaut zu und greift nur ein, wenn das Kind die pädagogische Fachkraft noch nicht ausreichend akzeptiert.

Die Anwesenheitszeit des Kindes in der Gruppe wird kontinuierlich gesteigert, die Begleitperson bleibt weiterhin in der Nähe außerhalb des Raumes (vor der Tür, in der Nähe der Kita) und ist jederzeit erreichbar.

4.Phase

Das Kind isst und schläft in der Kita und hat die pädagogische Fachkraft als neue Bezugsperson angenommen. Ein wichtiges Anzeichen dafür: das Kind lässt sich von seiner*m Erzieher*in trösten und findet z.B. anschließend einen Weg zurück ins Spielgeschehen.

Die Eingewöhnung dauert je nach Entwicklung des Kindes zwischen 2-4 Wochen.

Zum Abschluss der Eingewöhnung werten wir gemeinsam mit den Eltern den Prozess in einem Gespräch aus.

Kinder über 3 Jahren

Kinder, die im Alter von 3 Jahren oder älter neu in unsere Kita kommen, werden in gleichen Schritten wie die Krippenkinder eingewöhnt.

Auch hier werten wir gemeinsam mit den Eltern die Zeit der Eingewöhnung zum Abschluss in einem Gespräch aus.

ERZIEHUNGSPARTNERSCHAFT ZWISCHEN PÄD. PERSONAL UND DEN ELTERN

Hierzu gehört, dass wir unsere Arbeit transparent machen und wichtige Informationen an die Eltern weiterleiten. Es bestehen dazu in unserem Haus vielfältige Möglichkeiten:

  • Aufnahmegespräch: Im Aufnahmegespräch informieren wir Eltern über den Tagesablauf der Kita und Krippe, treffen Absprache zur Eingewöhnung, ermitteln Besonderheiten des Kindes, z.B. was das Kind in der Kita/ Krippe braucht, um sich wohl zu fühlen und informieren über unsere Arbeit sowie die pädagogische Konzeption.
  • Tägliche  Tür- und Angelgespräche: Tür- und Angelgespräche werden in der Bringe- und Abholsituation geführt. Sie dienen dem Informationsaustausch zwischen Eltern und Erzieherinnen zum Alltagsgeschehen  und ggf. zum aktuellen Gesundheitszustand des Kindes. Für  die  Kinder,   die  vom  Fahrdienst  gebracht  und  abgeholt  werden,   führen  die Erzieher*innen ein Elternheft, das den regelmäßigen Informationsaustausch sichert.
  • Entwicklungsgespräche: Im   Mittelpunkt  des   Gespräches  steht   der   Austausch   von Erzieher*innen und Eltern über wichtige Entwicklungsschritte des Kindes und über Ziele und Maßnahmen der weiteren  Unterstützung des  Kindes in seiner Entwicklung. Entwicklungsgespräche werden mind. 1 Mal im Jahr geführt.
  • Elternversammlungen: In den Elternversammlungen geben wir Eltern die Möglichkeit, sich gegenseitig  kennenzulernen (z.B. nach Neuaufnahmen), wir informieren über das Gruppengeschehen und stimmen mit den Eltern wichtige Termine z.B. für Feste, Aktionen und Vorhaben mit ihnen ab.
  • Alle Eltern haben die Möglichkeit der Mitarbeit und Unterstützung, z.B. bei Festen, Feiern, Bastelabenden und Arbeitseinsätzen im Kindergartenjahr.
  • Der  Kitaausschuss:    Der  Kitaausschuss  ist  ein wichtiges Gremium zur Sicherung der Mitwirkung der  Eltern und  Bindeglied zwischen Eltern, Erzieher*innen und Trägervertretern.  Im  Elternrat werden wichtige Kita-Themen  und Termine  gemeinsam beraten sowie die pädagogische Konzeption beschlossen.
  • Der Förderverein der Kita: Der Verein unterstützt die Arbeit der Kita ideell und materiell, in der Gesundheitsförderung,  Erziehung und Bildung der zu betreuenden Kinder. Durch eine bessere materielle Ausstattung will der Förderverein die Betreuung der Kinder verbessern und  die  Arbeitssituation  der  Erzieherinnen optimieren.  Er trägt  zur  Förderung der Zusammenarbeit zwischen Eltern, dem Elternrat, dem Kitaausschuss und Öffentlichkeit bei.

Als  familienunterstützende und -ergänzende Einrichtung  ist die Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Wir wollen mit den Eltern gemeinsam die Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsarbeit zum Wohle der Kinder gestalten.